Fragen rund um Reiseleiter - Reiseleitungen

Für geschlossene Gruppen stellen wir ReiseleiterInnen zur Verfügung.  Wenn Gruppen gerne mehr von ihrer Reise haben möchten, sorgen sie für Information und kümmern sich darum, dass alles so abläuft, wie geplant.  Und weil immer häufiger Fragen rund um Reiseleiter auftauchen, möchten wir Ihnen gerne nachstehend einige Information zu diesem Thema bieten:

Teil A - Fragen von Kunden über Reiseleiter

Teil B - Fragen, die für jene interessant sein könnten, die sich gerne bei einem
Unternehmen als Reiseleiter bewerben möchten

Teil A

Werden alle Reisen, die in einem Katalog angeboten werden, auch von einem ReiseleiterInnen begleitet?
Ob eine Reiseleitung vorgesehen ist oder nicht, hängt von verschiedenen Überlegungen ab:
Es gibt Reiseländer, in denen es aus sprachlichen Überlegungen, notwendiger Ortskenntnis oder - selten, aber doch noch - weil zwangsweise vorgeschrieben ist, eine Reiseleitung ab/bis Einreise in jenem Land sinnvoll macht. Dann noch einen Reiseleiter dazu - das sind Kosten, die ja der Kunde zahlen muss und eben nicht notwendig sind. Schließlich ist ja beispielsweise bei Fahrten noch unser Busfahrer als "Verbindungsperson" zum Unternehmen mit dabei.
Bei Städtereisen, bei denen eine örtliche Stadtführung inbegriffen ist und der Rest des Aufenthalts zur freien Verfügung steht, wird es auch nicht notwendig sein, einen Reiseleiter von Salzburg aus mitzuschicken. Weiters wenn es vom Charakter der Reise her nicht notwendig ist, beispielsweise wäre dies bei Kurreisen oder Besuch eines Musicals oder einer Opernaufführung.

Wie finden wir unsere ReiseleiterInnen?
Da gibt es viele Möglichkeiten: durch Empfehlungen - auch von Kunden, weil sie sich bei uns bewerben, weil wir bei Reiseleiter-Schulungen auf sie aufmerksam werden, weil wir bei Reisebürokollegen nachfragen oder sie beim Surfen im Internet entdecken.

Ist eine Reiseleitung rund um die Uhr für die Gruppe da?
Nun ja, in Notfällen - selbstverständlich; ansonsten steht eine Reiseleitung so ab dem Frühstück oder der Abfahrt am Vormittag bis zum Abendessen der Gruppe mit Rat und Tat zur Seite. Es wird natürlich jede Reiseleiterin, jeder Reiseleiter ihren/seinen persönlichen Stil haben und sicherlich auch gerne mit der Gruppe den einen oder anderen (langen...) Abend verbringen. Aber auch Reiseleiten ist ein Beruf wie andere und kann müde machen - gönnen Sie Ihrem Reiseleiter auch Schlaf!

Spricht die Reiseleitung auch die Sprache des Reiselandes?
Oft, aber manchmal auch nicht. Englisch sprechen wohl alle, Italienisch schon nur mehr wenige,  Französisch und Spanisch nicht all zu oft und Russisch, Polnisch, Tschechisch, Griechisch... wohl nur die örtlichen Führer.
So kann es also durchaus vorkommen, dass eine Reiseleitung zwar Ihr Reiseland sehr gut kennt, aber nicht die Sprache beherrscht (und sich mit einer ihm bekannten Sprache dort verständigt).



Kennen ReiseleiterInnen alles?
Ehrlich gesagt, nein - können sie auch nicht, denn dazu ist die Welt zu groß... Es wird jene Reiseleitungen geben, die, weil sie immer das gleiche Reiseziel ansteuern, dieses in- und auswendig kennen. Es wird aber auch jene geben, die sich in einem Land sehr gut auskennen, trotzdem aber gerade mit Ihrer Gruppe das erste Mal den einen oder anderen Ort besuchen. Und es kann auch vorkommen, dass der letzte Besuch eines Ortes Ihrer Reiseleitung schon Jahre zurück liegt - und dann hat sich so manches verändert...
Gibt es gesetzliche Bestimmungen was eine Reiseleitung alles können und tun muss? Es gibt nur in der österreichischen Gewerbeordnung einen Passus, der da lautet:
"....Der Reisebetreuer hat insbesondere für die Verpflegung der Reisenden und für eine entsprechende Unterbringungen in den Quartieren Sorge zu tragen. Der Reisebetreuer ist nach Maßgabe § 137 Abs. 2 Z 3 auch berechtigt, Hinweise auf Sehenswürdigkeiten zu geben (GRNov 1997).

Dürfen ReiseleiterInnen überall führen?
Nein, dürfen sie nicht.
Viele Länder, auch in der EU, haben strenge Schutzbestimmungen für ihre örtlichen Reiseleitungen. Das heißt beispielsweise, dass in Österreich, Italien und Frankreich in Städten und vielen Sehenswürdigkeiten auch außerhalb, nur örtliche, staatlich geprüfte Führer Erklärungen an Gruppen abgeben dürfen. Meist wird aber toleriert, dass "fremde" Reiseleiter im Bus Erklärungen abgeben dürfen (weil es auch schwer beweisbar wäre, ob man gerade den Treffpunkt der Gruppe oder das Denkmal erklärt hat...).
In Salzburg gab es im Sommer 2004 einen Kontrolleur, der sich Gruppen genau anschaute, ob sie von einem befugten Reiseleiter begleitet wurden. In Italien kam es mehrmals zu kurzfristigen Festnahmen von nicht befugten Reiseleitern.
Allerdings ist ein Urteil vom OGH in Italien im Herbst 2006 ergangen, in dem die Freiheit des Führens für alle EU-Reiseleiter festgestellt wurde. Inwieweit sich aber Italien nun auch in der Realität an dieses Urteil halten wird, ist noch abzuwarten.

Und was kosten solche örtlichen Stadtführer?
In Salzburg beispielsweise, kostet eine vierstündige Stadtführung auf deutsch Euro 160.--, in anderen europäischen Ländern können halbtägige Führungen auch Euro 200.-- oder etwas mehr kosten, in kleineren Städten auch weniger als Euro 100.--;